Im österreichischen Vorarlberg testen Projektpartner, ob sich Pflanzenkohle als Zuschlagsstoff im Asphalt verwenden lässt. Das könnte die THG-Bilanz im Verkehr stark verbessern.
Der Verkehrssektor ist für mehr als ein Viertel der Emissionen der EU verantwortlich. Der Ausbau und die Reparatur des Straßennetzes tragen wesentlich zu diesen Emissionen bei. Während hier in den letzten Jahrzehnten keine wesentliche Reduktion absehbar war, wird nun im österreichischen Vorarlberg aufgezeigt, wie Asphalt klimaneutral sein kann.
CO₂ aus der Atmosphäre wird gebunden
Der besondere Zuschlagstoff ist hier verkohlte, pflanzliche Biomasse in Form von Pflanzenkohle. Das vielseitig einsetzbare Material besteht zu größten Teilen aus Kohlenstoff (C). Diesen haben die Pflanzen während ihres Wachstums als CO₂ aus der Atmosphäre entnommen und umgewandelt. Über den Prozess der Verkohlung wird dieser Kohlenstoff in einer festen Struktur gebunden und fixiert.
In der Landwirtschaft hilft Pflanzenkohle bereits, die Tiergesundheit zu fördern, Methan- und Lachgasemissionen sowie Stickstoffverluste zu vermindern, Böden zu verbessern oder den Biogasprozess zu optimieren. Im Bereich der Industrie und der Bauwirtschaft besteht ein noch größeres Potenzial, Kohlenstoff dauerhaft zu binden.